20. Juni - Weltflüchtlingstag

Katharina Stähler

Schon mal dran gedacht??  Am 20. Juni ist „Weltflüchtlingstag“

Stefan Fuchs, der sich seit einigen Jahren in Bad Endbach privat und mit einigen bezahlten Stunden für Flüchtlinge einsetzt, sagt: „Als Christ bin ich dazu angehalten, meine Stimme denen zu geben, die keine Stimme haben. Aus selbsterfahrener Liebe Gottes heraus motiviert, freue ich mich, wenn jeder (auch die Geflüchteten, die hier in Deutschland angekommen sind) Gottes Liebe erfahren. Ich bin sehr froh, dass es seit einigen Jahren Netzwerke Ehrenamtlicher gibt, die sich engagieren." Ein Ausdruck der Liebe Gottes seien auch die ehrenamtlich gestalteten sonntäglichen, internationalen und überkonfessionellen Gottesdienste in Bad Endbach, zu denen alle eingeladen sind. Hier wird besonders auf die sprachlichen Bedürfnisse und Hintergründe von Geflüchteten eingegangen. Die Gottesdienste werden auch von Nichtchristen besucht und bieten somit ein Mosaiksteinchen im gegenseitigen Verstehen und Integrieren. (Weitere Infos unter Tel. 0170 990 2525)

„Kann unsere Gesellschaft die Integration der vielen Flüchtlinge leisten?“
so fragen sich manche. Aber sind es wirklich so viele? Von den mehr als 60 Millionen Menschen, die weltweit auf der Flucht sind, wurden seit 2015 1,3 Millionen Menschen in Deutschland aufgenommen. Für Stefan Fuchs ist klar, dass Flüchtlinge, die integrationswillig sind und bereit, sich an die Regeln und Gesetze zu halten, eine Bereicherung für unsere Gesellschaft sein können. Er mahnt aber auch, dass wir unsere demokratische und offene Gesellschaft vor Kräften schützen müssen, die sie zerstören wollen.
Eine sichere Heimat ist ein kostbares Gut
Der Weltflüchtlingstag erinnert daran, dass es nicht selbstverständlich ist, eine Heimat zu haben, in der wir sicher und selbstbestimmt leben können. Für diese Kostbarkeit können wir dankbar sein!

Pfarrerin Katharina Stähler, Gesellschaftliche Verantwortung, Evangelisches Dekanat Biedenkopf- Gladenbach

10 Juni 2018