Karfreitag, 10.04.2020; 2.Korinther 5, 19-21

Katharina Stähler

 „Die Gute Nachricht“
„So lautet diese Botschaft: In Christus hat Gott selbst gehandelt und hat die Menschen mit sich versöhnt. Er hat ihnen ihre Verfehlungen vergeben und rechnet sie nicht an. Diese Versöhnungsbotschaft lässt er unter uns verkünden. Uns Aposteln hat Christus den Auftrag und die Vollmacht gegeben, diese Botschaft überall bekannt zu machen. Ja, Gott selbst ist es, der durch uns die Menschen ruft. So bitten wir im Auftrag von Christus: »Bleibt nicht Gottes Feinde! Nehmt die Versöhnung an, die Gott euch anbietet ! "Gott hat Christus, der ohne Sünde war, an unserer Stelle als Sünder verurteilt, damit wir durch ihn vor Gott als gerecht bestehen können.“

Impulse:

An Karfreitag erinnern wir uns jedes Jahr neu, dass Jesus für uns ans Kreuz und in den Tod gegangen ist. Deshalb wird der Karfreitag als Trauertag gefeiert – keine Sportveranstaltungen, die Geschäfte sind zu, die Clubs auch.
In diesem Jahr reiht sich der Karfreitag ein an die vielen Tage, in denen wegen des Corona Virus ohnehin schon Veranstaltungen aller Art nicht stattfinden, Geschäfte zu bleiben.

Frage 1)
Ist der Karfreitag in diesem Jahr anders als sonst? Wenn ja, warum?
Im Englischen heißt der Karfreitag „Good Friday“, der gute Freitag, im Holländischen auch.
Der Grund, weshalb der Karfreitag ein „guter Freitag“ ist, steht im Predigttext: „Nehmt die Versöhnung an, die Gott euch anbietet!“
Gott ist der Handelnde. Wir können uns nicht selbst versöhnen. In seiner tiefen Liebe für uns, ging Jesus in den Tod. Diese tiefe Liebe hinterlässt ihre Spuren bei uns. Sie umgibt uns wie einen Mantel und beschützt uns vor dem Bösen.

Frage 2)
Spüre ich diese tiefe Liebe Gottes auch? Inwiefern habe ich den Eindruck, dass mich diese Liebe beschützt?
Der Weltkirchenrat veröffentlichte eine Erklärung der Solidarität aller Christen der Welt in dieser schweren Zeit. Der Rat schreibt: „Gottes Liebe ist allumfassend und der Gott des Lebens ist mit jedem und jeder von uns, selbst in unserem Leiden.“

Gebet: Wir wollen beten im Vertrauen darauf, dass das Beten mich und die Welt verändert.
„Gott, lass uns festhalten an der Hoffnung, dass das Dunkel des Grabes der Ort ist, wo wir auf das Licht warten. Lass uns festhalten an der Gewissheit, dass wir mitten in tödlicher Herrschaft vom Leben umfangen sind.“

Persönliche Fürbitten:
Beim Beten geht es nicht nur um mich, sondern immer auch um andere, um die ganze Welt.
Welche Nachricht, die ich gehört habe, nehme ich in mein Gebet auf?
An wen denke ich vor Gott?
Für welche Menschen öffnet mir das Gebet die Augen?

Vaterunser

Segensbitte
Gott allen Trostes und aller Verheißung, segne uns und behüte uns.
Begleite uns mit deiner Liebe, die uns trägt und fordert.
Lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig. Denn deine Güte schafft neues Leben.
Wende dein Angesicht uns zu und schenke uns Heil.
Lege deinen Namen auf uns und wir sind gesegnet.
Amen

(Bild: Timo Schwedler)

10 April 2020