Predigttext an Ostersonntag 12.04.2020

Ktharina Stähler

Predigttext: 1. Korinther 15, 19-28 (Übersetzung: „Die Gute Nachricht“)
„Wenn wir nur für das jetzige Leben auf Christus hoffen, sind wir bedauernswerter als irgendjemand sonst auf der Welt. Nun aber ist Christus vom Tod auferweckt worden, und als der erste Auferweckte gibt er uns die Gewähr, dass auch die übrigen Toten auferweckt werden. Durch einen Menschen kam der Tod. So kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung vom Tod. Alle Menschen gehören zu Adam, darum müssen sie sterben; aber durch die Verbindung mit Christus wird ihnen das neue Leben geschenkt werden.
Doch das alles geschieht zu seiner Zeit und in seiner vorbestimmten Ordnung: Als Erster wurde Christus vom Tod auferweckt. Wenn er wiederkommt, werden die auferweckt, die zu ihm gehören.
Dann ist das Ende da: Christus übergibt die Herrschaft Gott, dem Vater, nachdem er alles vernichtet hat, was sich gegen Gott erhebt und was Macht und Herrschaft beansprucht. Denn Christus muss so lange herrschen, bis er alle Feinde unter seinen Füßen hat. Als letzten Feind vernichtet er den Tod. Denn es heißt in den Heiligen Schriften: »Alles hat Gott ihm unterworfen.«
Wenn hier gesagt wird, dass alles ihm unterworfen ist, dann ist natürlich der nicht eingeschlossen, der ihm alles unterworfen hat. Wenn aber alles Christus unterworfen sein wird, dann unterwirft auch er selbst, der Sohn, sich dem Vater, der ihm alles unterworfen hat.
Dann ist Gott allein der Herr – über alles und in allem.“

Impulse:
Paulus schreibt an eine Gruppe von Christen in Korinth, die sagen: Es gibt keine Auferstehung der Toten. Sie seien als Christen im jetzigen Leben schon so vollendet, dass der Tod ihnen nichts anhaben könne – also sei es auch gar nicht notwendig, an die Auferstehung zu glauben.
Paulus sagt: Ohne den Glauben an die Auferstehung ist alles andere, woran wir glauben eine große Illusion: die Nächstenliebe, die Sündenvergebung, die Versöhnung, Frieden und Gerechtigkeit - ja, unser ganzer christlicher Glauben.
Ostern ist mit Worten schwer zu erklären. Aber Ostern ist sehr wichtig. Ohne die Auferstehung, ohne Ostern, sind wir keine Christen!
Ostern muss man spüren.
Frage 1)
Was heißt das für mich in diesen Corona-Zeiten? Kann ich spüren, dass der Tod die Macht verloren hat – ein für alle Mal? Und wenn ja, wann? Wo?
Auf eine geheimnisvolle Art ist Jesu Tod noch ermutigender für die Lebenden, als es sein Leben in Galiläa und Jerusalem war. Sein Tod ist ein Signal für alle Lebenden: es kann, es darf gelebt werden. Es hat einen Sinn zu leben.
Denn „Gott allein ist Herr – über alles und in allem“, schreibt Paulus! Das ist die Botschaft von Ostern!
Frage 2)
Wo verändert mein Glaube an die Auferstehung die Sicht der Dinge? Wo erlebe ich „Auferstehung“?

Gebet
Lebendiger, ewiger Gott, an Ostern hast du deinem Sohn das Leben geschenkt, das über allen Tod hinausgeht.
Wir bitten dich: stärke unseren Glauben, damit wir wieder neu hoffen, dass du auch uns Leben schenkst über allen Tod. Möge diese Hoffnung in unserem Leben immer wieder neu aufleuchten. Amen.

Persönliche Fürbitten:
Vaterunser
Segensbitte
Gottes Segen leuchte uns wie das Licht am Ostermorgen.?Gottes Freude begleite uns.?Gottes Liebe beflügle uns.?Gottes Freude rühre uns.?Christus ist auferstanden.?In diesem Glauben segne uns Gott! ?Amen

Osterwitz
Mittlerweile kennen die meisten von ihnen die Tradition des Osterlachens. An Ostern feiern wir, dass das Leben siegt. Deswegen haben wir gut lachen. So kam man schon Im Mittelalter die Idee des Osterwitzes auf, um die Osterfreude aus den Leuten etwas heraus zu kitzeln.
Der Osterwitz 2020:
Ein Tourist macht mit seinem Auto eine Fahrt durchs Heilige Land. Am See Genezareth will er übersetzen und fragt den Fährmann nach dem Preis. „Hundert Dollar!“ antwortet der. Was?“, sagt der Tourist, „so viel?“ „Na ja“, meint der Israeli, „schließlich ist Jesus hier zu Fuß rübergegangen!“ Meint der Tourist: „Kein Wunder, bei den Preisen!“


FROHE OSTERN!!

12 April 2020